3x Gold, 3x Silber und 2x Bronze

Die Vorarlberger Ringer sind bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften der Männer mit acht Medaillen zurückgekehrt. In Wals gab es sogar dreimal Gold. Sargis Gevorgizyan (Hörbranz), Simon Ender und Philipp Häusle (beide Götzis) dominierten ihre Gewichtsklassen.

Keine Probleme hatte Sargis Gevorgizyan im Limit bis 60 Kilo. Im Halbfinale siegte der Hörbranzer technisch überlegen gegen Jürgen Berchtold (Götzis). Auch im Finale konnte ihn der Bregenzer Mansut Nadaev nicht stoppen. Nach nicht einmal einer Minute Kampfzeit schulterte Gevorgizyan, der zuletzt 2020 den Staatsmeistertitel holte, seinen Kontrahenten aus dem Ländle. „Ich habe mich sehr gefreut, wieder an einer Meisterschaft teilnehmen zu können. Es war klasse, wenngleich ich nicht gefordert wurde“, verweist der mittlerweile 17-fache österreichische Meister in verschiedenen Altersklassen auf die deutlichen Resultate in seiner Gewichtsklasse. Gevorgizyan hofft in diesem Jahr auch wieder bei internationalen Turnieren für den ÖRSV starten zu können. Er sei hochmotiviert und freue sich auf die neue Bundesliga-Saison.

Kurzen Prozesse machte auch Simon Ender (63 kg) mit seinen Gegnern. Der Götzer gewann drei seiner Kämpfe vorzeitig technisch überlegen und eine Begegnung sogar per Schultersieg. Teamkollege Philipp Häusle (82 kg) war ebenfalls nicht zu stoppen. Seine drei Begegnungen im Nordischen System („jeder gegen jeden“) gewann er jedes Mal technisch überlegen.

„Leider waren nicht alle Vorarlberger Kadersportler am Start“, so Bernd Ritter, Herren-Sportreferent des RSVV. So fehlte beispielsweise der Hörbranzer Ali Riza Tunc, der bei den letzten Staatsmeisterschaften vor zwei Jahren noch den Titel gewann. Der Klauser Raphael Jäger konnte verletzungsbedingt nicht antreten. Stefan Steigl absolvierte in Aschaffenburg (Bayern) einen Trainerkurs.  „Mit der Ausbeute der Medaillen sind wir sehr zufrieden.“ In seiner Analyse stellt Ritter fest, „dass die Leistungssteigerung der jungen Kadersportler aus Vorarlberg auffallend ist. Die vielen Trainingslager im In- und Ausland zahlen sich bereits aus.“ Gewann der Hörbranzer Lukas Staudacher vor zwei Jahren noch Gold, schaffte er diesmal ebenfalls mit Silber einen Stockerlplatz. Im Finale bis 87 Kilo musste er sich dem Inzinger Lukas Gastl mit 1:4-Wertungspunkten geschlagen geben. Chancenlos war dagegen Marco Begle vom KSK Klaus, der im Finale um Gold dem Walser Matthias Hauthaler technisch unterlegen war.

Die Vorarlberger Teams schickten insgesamt 21 Athleten ins Salzburger Land. Österreichweit waren 51 Teilnehmer gemeldet. 78 Begegnungen wurden ausgetragen, wobei die Finalkämpfe sogar live im Internet übertragen wurden, da Zuschauer in die Walserfeldhalle nicht zugelassen waren. In der Mannschaftswertung landete der KSV Götzis mit 22 Punkten auf Rang zwei. Gastgeber Wals sicherte sich die Teamwertung mit 34 Zähler.

Alle Ergebnisse in der Übersicht:

60 kg: (6 Teilnehmer) 1. Sargis Gevorgizyan (AC Hörbranz), 2. Mansut Nadeav (KSC Bregenz), 4. Jürgen Berchtold (KSC Götzis), 6. Muhammed Betegarev (AC Hörbranz)

63 kg: (5) 1. Simon Ender (KSV Götzis)

67 kg: (9) 4. Lars Matt (KSK Klaus), 6. Pascal Lins (KSK Klaus), 7. Linus Häusle (KSV Götzis), 9. Julian Lange (KSV Götzis)

72 kg: (6) 2. Marco Begle (KSK Klaus), 6. Robin Rapaic (KSV Götzis)

77 kg: (7) 3. Tobias Ender (KSV Götzis), 4. Paul Maier (KSK Klaus), 5. Christian Duelli (KSK Klaus), 7. Robin Studer (KSV Götzis)

82 kg: (4) 1. Philipp Häusle (KSV Götzis)

87 kg: (6) 2. Lukas Staudacher (AC Hörbranz), 4. Martin Kogler (KSV Götzis), 5. Zeki Aksyo (KSV Götzis), 6. Michael Metzler (URC Wolfurt)

130 kg: (3) 3. Leonhard Junger (KSK Klaus)