Endlich Lockerungen im Ländle

Die Lockerungen während der Corona-Pandemie sorgen auch bei den Athletinnen und Athleten des Ringsportverbandes Vorarlberg wieder für gute Stimmung. Nach unzähligen Workouts im heimischen Garten oder in der Garage können zumindest die Bundesheersportler unter strengen Auflagen das Olympiazentrum in Dornbirn aufsuchen. Neben Johannes Ludescher (rechts im Bild) und Florine Schedler (links) ist seit Kurzem auch Simon Hartmann dabei. Immer an ihrer Seite ist RSVV-Sportdirektor und Landestrainer Kai Nöster.

„Ich bin begeistert, wie unsere Sportlerinnen und Sportler die Corona-Krise meistern“, verweist er hierbei auf den enormen Trainingsfleiß seiner Schützlinge. Da die Ringer zu den Kontaktsportarten gehören, ist ihnen weiterhin untersagt, das Mattentraining aufzunehmen. Von daher trainiert Nöster mit dem Trio einzeln auf Abstand. Dreimal pro Woche empfängt er dabei Hartmann, Schedler und Ludescher im Olympiazentrum. „Ich habe schon von Beginn an aus unserem Trainingslokal in Klaus einiges mit nach Hause genommen“, erzählt Johannes Ludescher. Seine Schwerpunkte sind genau definiert: Krafttraining, Ausdauer und Beweglichkeit. Um weiterhin an Körpermasse zu gewinnen, wurde auch ein Ernährungsberater hinzugezogen. „Es bewegt sich was. Ich denke, physisch geht es vorwärts“, freut sich Ludescher über seinen Fortschritt, obwohl das Mattentraining weiterhin nicht stattfinden darf. Denn das Aushängeschild des Vorarlberger Ringkampfsports hat weiterhin ein Ziel vor Augen: Die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio. Doch hierfür muss der Klauser die Qualifikationsturniere im März und April in Ungarn und Bulgarien erfolgreich meistern.

Ebenfalls fleißig ist Florine Schedler. Die Wolfurterin hat im Schnitt zehn bis zwölf Einheiten die Woche zu absolvieren. „Es ist schon etwas anders, wenn du mit anderen gleichzeitig trainieren kannst, als nur allein daheim“, freut sie sich auch über die Lockerung. Auch sie darf unter Aufsicht sämtliche Geräte im Kraftraum benutzen. Der Mund-Nasen-Schutz darf beim Training wegbleiben. Angedacht ist, dass in Kürze viermal das Olympiazentrum besucht werden darf. Hinzu kommen noch die Aktivitäten mit den restlichen Kaderathleten des RSVV, die allerdings nur im Mösle Stadion in Götzis stattfinden dürfen. Rund zwei Stunden dauern die Einheiten. Bereits zweimal lud Kai Nöster seine Athleten ein. Teambildung, Gespräche, Life Kinetik, Treppenübungen, Ausdauertests auf der Laufbahn und Stabilisierungsübungen gehören hier zu den Schwerpunkten.

Bild: Kai Nöster/RSVV