Beste Bedingungen in Pennsylvania für RSVV-Athleten

Für die beiden Kaderathleten des Ringsportverbands Vorarlberg, Simon Hartmann und Johannes Ludescher, zählt der Lehrgang in den USA derzeit zu ihren sportlichen Highlights. Zusammen mit Simon Marchl und Gabriel Janatsch (beide A.C. Wals) trainieren sie täglich unter der Regie von ÖRSV-Bundestrainer Lubos Cikel an der Penn State Universität in Pennsylvania.

„Wir haben hier beste Bedingungen und genießen, was das Training- beziehungsweise auch Trainingsumfeld angeht, einen echten Luxus“, kommen beide RSVV-Kaderathleten aus dem Staunen nicht mehr heraus. Denn die beiden Freistilspezialisten aus dem Ländle profitieren vom Weltklasseniveau der US-Boys. „Es ist schon verrückt, wenn man bedenkt, dass wir mit Olympiasieger und Weltmeister Kyle Snyder und David Taylor gemeinsam trainieren dürfen“, sagt der Klauser Simon Hartmann. Ihnen fehle es an nichts. Sportgetränke und Proteinshakes werden bei allen Einheiten bereitgestellt. Sogar ihre verschwitzten Trainingsklamotten werden täglich gewaschen und liegen am nächsten Tag sauber zusammengelegt in der Umkleidekabine parat. Beide Vorarlberger nutzen nach dem Training sämtliche Regenerationsmittel, die auch ihnen zur Verfügung stehen: Whirlpool, Kältebecken und Sauna. „Hier ist alles auf Erfolg ausgerichtet und das Wohlbefinden der Sportler hat oberste Priorität“, verweist Johannes Ludescher auf die professionelle Vorgehensweise der US-Amerikaner.

Zwei Trainingseinheiten gibt es pro Tag. Bereits um 9.00 Uhr geht es schon auf die Matte. Die zweite Einheit ist für 13.30 Uhr angesetzt. Für Hartmann und Ludescher sei es anfangs schon eine extreme Umstellung gewesen, „doch mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt“, sagen sie unisono. Die Amerikaner begründen die kurze Pause zu beiden Trainingseinheiten als Vergleich zu einem Wettkampf. Das alltägliche Training ist abwechslungsreich. „Wir können extrem viel lernen. Am Vormittag steht meistens ein Kraft- oder Techniktraining auf dem Programm, am Nachmittag folgen dann meistens Kampfeinheiten“, erzählt Hartmann mit leuchtenden Augen. Beide RSVV-Ringer lernen auch instinktiv, alles was abseits der Matte ist, auszublenden. Denn nur das Training soll im Vordergrund stehen.

Anders als in Österreich ist das Interesse am Ringkampfsport in den USA um ein Vielfaches größer. Bei einem College League-Kampf waren rund 6.000 Besucher im weiten Rund der Arena und feuerten ihre Ringer an. „Die Stimmung war einfach genial“, erzählt Ludescher. „Auch wenn die Trainingseinheiten zum Teil sehr schweißtreibend und hart sind, versuchen wir hier alles aufzusaugen was geht“, genießen beide Athleten des RSVV noch ihre Zeit in den USA.

 

Die Penn State-Arena ist Schauplatz für ringsportverrückte Amerikaner. Mitten drin als Zuschauer waren auch Simon Hartmann und Johannes Ludescher.

Die beiden Vorarlberger Johannes Ludescher (2.v.r.) und Simon Hartmann (2.v.l.) trainieren derzeit mit Simon Marchl (rechts) und Gabriel Janatsch in den USA.

Fotos: Hartmann/Ludescher