Knapper Derbysieg für Klaus – Hörbranz verliert gegen Wals

Spannender hätte das Gipfeltreffen nicht sein können. Am Ende gewann der KSK Klaus das Bundesliga-Duell der zweiten Runde im Meister-Playoff hauchdünn gegen den KSV Götzis mit 30:29 und holte sich damit den ersten Derbysieg in der noch jungen Saison. Auf verlorenem Posten stand dagegen der AC Hörbranz, der gegen den österreichischen Mannschaftsmeister A.C. Wals das Nachsehen hatte.

Erneut musste Hörbranz ohne ihren Leichtgewichtler Sargis Gevorgizyan auskommen, der weiterhin verletzt ist. „Leider ist der Aufstellungspoker mit Lukas Staudacher nicht aufgegangen“, verweist Obmann Norbert Ratz auf den Einsatz des Walsers Amer Hrustanovic im Limit bis 88 Kilo. Der Hörbranzer verlor mit 1:3-Wertungspunkten dieses Duell. Auch im Freistil musste er sich Simon Marchl geschlagen geben. Der Gastgeber gewann drei der insgesamt sieben Einzelduelle und lag nach den Freistilkämpfen zur Pause mit 12:17 zurück. Bei den Griechisch-Römisch-Kämpfen schaffte Hörbranz erneut drei Einzelsiege, wobei Magomed Shuaipov in beiden Stilarten siegreich blieb. Für Obmann Ratz war es ein turbulenter Abend in einer fantastischen Atmosphäre. „Die Fans haben wieder Ringsport pur gesehen.“ Für ihn wäre sicherlich bei einem günstigeren Kampfverlauf ein enges Ergebnis möglich gewesen. So entführte der A.C. Wals beim 35:22-Sieg zwei Punkte aus dem Ländle.

Ein enges Gefecht gab es dagegen zwischen Klaus und Götzis. Zur Pause führte der Gastgeber nach sieben Freistilwettbewerben mit 18:12, wobei Klaus keinen Athleten im Schwergewicht stellte. Denn zehn Minuten vor dem Wettkampfstart verletzte sich Johannes Ludescher und konnte nicht auflaufen. „Das war schon ein enormer Dämpfer für uns“, so Bernd Ritter, sportlicher Leiter des KSK. Abdrakhmann Kenesarin (68 kg) und Lukas Hörmann (130 kg) holten für Götzis jeweils vier Mannschaftspunkte. Obwohl die Gäste zwar bei den Duellen im griechisch-römischen Stil vier Einzelsiege verbuchten, darunter ein Schultersieg von Tobias Ender (88 kg) sowie drei technische Überlegenheitssiege von Sandro Frankol (57 kg), Abdrakhman Kenesarin (68 kg) und Lukas Hörmann (130 kg), reichte es am Ende nicht zum erhofften Sieg. „Meine Jungs haben wirklich einen tollen Ringsport gezeigt. Einsatz, Motivation und Kampfeswille haben gepasst“, so Matthias Kathan, sportlicher Leiter des KSV. Der Kampf werde nochmals genau analysiert, „damit wir in der Rückrunde die knappe Niederlage wettmachen können. Es ist auf jeden Fall möglich.“  Für Bernd Ritter sei die überraschende Schulterniederlage des Georgiers Shota Phartenadze im Freistil nicht eingeplant gewesen. „Die jungen Ringer konnten wieder überzeugend. Sie waren es, die für den knappen Mannschaftserfolg gesorgt haben“, so Ritter in seiner Bilanz. Letztendlich sei man im Lager des KSK zufrieden. Schon jetzt freue man sich auf den nächsten Kampf.

Bild: Trotz einer 9:0-Führung verlor Ali Riza Tunc gegen Muhamed Bektemirov (blau) vorzeitig auf Schulter. © Max Huster