RSVV-Athleten beim Großen Preis in Nizza

Das   Jahr   begann   für   die   Kaderathleten   des   Ringsportverbandes Vorarlberg   schon   verheißungsvoll:   So   standen   Anfang   Jänner bereits Trainingslager in Innsbruck und Freiburg (Deutschland) auf dem   Programm.   Doch   der   erste   Höhepunkt   folgt   bereits   für   vier   Athleten   aus   dem   Ländle beim Großen Preis von Frankreich in Nizza.

Jetzt am Wochenende starten Sargis Gevorgizyan (AC Hörbranz), Johannes Ludescher (KSK Klaus), Florine Schedler (URC Wolfurt) und Jeannie Kessler (KSK Klaus in Frankreich. Von Innsbruck aus ging der ÖRSV-Tross ins rund 700 Kilometer entfernte Nizza. „Für unsere Athleten ist es der erste Wettkampf überhaupt seit einem Jahr“, freut sich Kai Nöster, RSVV-Sportdirektor und hauptamtlicher Landestrainer, für seine Ringer, wenn gleich er das Geschehen von Zuhause aus betrachten wird. Verletzungsbedingt konnte David Halbeisen (KSK Klaus) die Reise nach Nizza nicht antreten, weil er sich im Schulterbereich einen Nerv eingeklemmt hat.

Im leichtesten Limit hat es der Hörbranzer Sargis Gevorgizyan (55 kg) mit einer starken Konkurrenz zu tun. Nicht nur, dass der türkische Verband allein drei Athleten in dieser Gewichtsklasse auf Medaillenjagd schickt, steht mit dem Georgier Nugzari Tsurtsumia auch der amtierende Weltmeister im griechisch-römischen Stil auf der Teilnehmerliste. Selbst Johannes Ludescher, der weiterhin die Olympia-Qualifikation fest im Visier hat, wird im Schwergewicht bis 125 Kilo nichts geschenkt. Mit dem US-Boy Nicholas Gwiazdowski, Geno Petriashvili (Georgien) und den beiden deutschen Vertretern, Gennadij Cudinovic und Asghar Laghari, warten auch auf den Freistiler keine leichten Aufgaben.

Bei den Frauen greift Florine Schedler bis 53 Kilo ins Geschehen ein, während ihre Teamkollegin Jeannie Kessler im Limit bis 57 Kilo auf die Matte geht. In der gleichen Gewichtsklasse startet übrigens auch die amerikanische Olympiasiegerin von 2016 in Rio, Helen Maroulis. „Es ist durch die Bank ein gut besetztes Turnier“, verweist Nöster auf die mit Stars gespickte Teilnehmerliste. Sie wird von vier Olympiasiegern und fünf amtierenden Weltmeistern angeführt. Rund 300 Athleten aus 23 Nationen werden in Nizza aufschlagen. „Unsere Ringer können sich hier beweisen. Alle sind top vorbereitet und heiß darauf, endlich wieder zu ringen. Für einige ist es ein Neubeginn mit Lampenfieber.“

Der im Anschluss an den Großen Preis angesetzte Lehrgang mit den teilnehmenden Nationen wurde allerdings schon im Vorfeld abgesagt. „Ich bin trotzdem froh, dass es der ÖRSV möglich macht, um die so dringend notwendigen Wettkämpfe zu ermöglichen“, so Kai Nöster abschließend.


Bilder: RSVV-Athleten beim Trainingslager in Innsbruck (unteres Bild) und Freiburg. © RSVV/Nöster