Vier RSVV’ler für Kadetten-EM in Bulgarien nominiert

Der Österreichische Ringsportverband (ÖRSV) hat für die bevorstehende Kadetten-Europameisterschaft in Samokov auch vier Nachwuchshoffnungen des RSVV nominiert. Mit Sarah Linz, Emilia Hartmann und Leonhard Junger gehen drei Athleten vom KSK Klaus auf die Matte. Linus Häusle vom KSV Götzis komplettiert das Vorarlberger Quartett in Bulgarien. Insgesamt schickt der ÖRSV sieben Athleten zu den kontinentalen Titelkämpfen nach Südosteuropa.

Seit rund vier Wochen sind die EM-Starter kontinuierlich im Training. „Sicherlich ist diese Vorbereitung mit der vor Corona überhaupt nicht zu vergleichen. In den vergangenen Wochen und Monaten mussten wir schon einige Abstriche machen“, so Kai Nöster. Dennoch sei er schon jetzt stolz auf den Trainingseifer seiner Ringer. „Die Mädels sind bereit für den nächsten Schritt“, ergänzt der hauptamtlicher Landestrainer des RSVV. Linz hätte im vergangenen Jahr bei der U15-EM eine gute Rolle spielen können. Doch die Corona-Krise tat ihr Übriges. In Bulgarien gehört sie zu den jüngsten Teilnehmerinnen in ihrer Altersklasse bis 49 Kilo. Hinzu kommt, dass die erst 15-Jährige wie ihre Vereinskollegin Emilia Hartmann (61 kg) seit Februar 2020 keinen Wettkampf mehr hatte. „Einen Druck aufbauen wäre jetzt der falsche Ansatz“, so Nöster über beide EM-Teilnehmerinnen. Da in dieser Altersklasse endlich wieder Wettkämpfe angeboten werden, rechnet der RSVV-Trainer mit einem größeren Teilnehmerfeld. „Es würde mich schon schwer wundern, wenn wenige Nationen teilnehmen.“

Erfahrungen sammeln

Vor großen Aufgaben stehen dagegen Linus Häusle (65 kg/KSV Götzis) und Leonhard Junger (110 kg/KSV Klaus). Sie treten im griechisch-römischen Stil an. „Für beide Ringer geht es auch wieder darum, auf internationalem Terrain überhaupt Wettkampferfahrung zu sammeln“, weiß Kai Nöster genau, dass in Samokov ein ganz anderer Wind wehen wird als im heimischen Ländle. Der RSVV wollte Junger Anfang Mai zu den Kroatien Open nach Zagreb schicken. Doch die UWW zog die Reißleine und ließ das Event auf Grund der aktuellen Situation nicht stattfinden. „In der Tat wird Leonhard mit einem gewissen und nötigen Respekt an seine Aufgabe herangehen. Wichtig ist, dass er seine Teilnahme genießt und jeden Kampf, den er absolvieren kann, als stetige Entwicklung und Herausforderung sieht“, so Nöster über den 16-Jährigen. Gleiches gilt auch für Linus Häusle. Der 17-Jährige vom KSV Götzis bestritt in der Corona-Krise vorwiegend nur interne Kämpfe. „Da er in seinem letzten Kadettenjahr ist, bin ich sicher, dass er das Zeug hat, wenn der richtige Gegner kommt, dort auch mitzuhalten. Auffallend ist, dass sich Linus rigoros gesteigert und weiterentwickelt hat“, macht Nöster deutlich. Wie stark und schwer die Auftritte für beide RSVV-Athleten werden, ist nach der monatelangen Zwangspause schwer einzuschätzen.

Bild: Kai Nöster, Emilia Hartmann, Sarah Linz und Linus Häusle (v.l.). Leonhard Junger fehlt. © RSVV/Nöster