Vorarlberg statt Ungarn – Trainingslager im Ländle
Die Corona-Krise zwingt den Österreichischen Ringsportverband wie so oft zu immer neuen Herausforderungen. Das für kommende Woche geplante Olympiaqualifikationstrainingslager in Ungarn hat ÖRSV-Sportdirektor und Bundestrainer Jörg Helmdach in Absprache mit Kai Nöster nach Vorarlberg verlegt.
Von chaotischen Zuständen in Ungarn sei die Rede. Steigende Inzidenzwerte, überbuchte Hotels und eine unüberschaubare Situation zwangen die Verantwortlichen hier die Reißleine zu ziehen. Am Freitagabend wurde das Trainingslager kurzerhand abgesagt und nach Vorarlberg verlegt.
Mit Benjamin Greil (Inzing), Simon Marchl (Wals) und Johannes Ludescher (Klaus) wollen sich hier drei Athleten in Ruhe ohne Nebengeräusche vorbereiten. Zeitgleich sind weitere RSVV-Athleten unterwegs: Celina Denz (Götzis) ist die einzige Athletin aus dem Ländle, die in Herzogenhorn (Südschwarzwald) mit der deutschen Elite trainieren wird. In Heidelberg (Deutschland) geht Lukas Lins (Klaus) bei den Junioren auf die Matte.
Kai Nöster, hauptamtlicher Landestrainer und Sportdirektor des RSVV, hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit der ÖRSV im Ländle trainieren kann. Die Vormittagseinheiten werden im Olympiazentrum in Dornbirn stattfinden, am Abend gehen die Einheiten in Klaus über die Bühne. „Ich bin sehr froh, dass wir es geschafft haben, eine reibungslose Trainingswoche bei uns zu gestalten“, konnte Nöster noch einige Trainingspartner für die ÖRSV’ler gewinnen. Aus dem deutschen Traunstein steht Eduard Tatarinov genauso zur Verfügung wie Simon Hartmann. Die auswärtigen Sportler und Betreuer werden im Olympiazentrum untergebracht. Vor der Maßnahme ist aber ein negativer PCR-Schnelltest Voraussetzung. „Den hätten sie ohnehin für Ungarn gebraucht“, so Nöster, der sich dankbar zeigt, dass die Ringer trotz Umbauarbeiten beim KSK Klaus täglich trainieren dürfen.
ÖRSV – Johannes Ludescher, Simon Marcel und Benjamin Greil (links im Bild) trainieren ab Montag im Ländle. Foto: ÖRSV