Sumo

Sumō ist eine ursprünglich aus Japan kommende Form des Ringkampfs. Der Begriff geht zurück auf japanisch sumō zu sumafu (dt. sich wehren). Einen Sumō-Kämpfer bezeichnet man als Sumōtori. Die ursprüngliche Herkunft des Sumō liegt im Dunkeln. Es ist möglich, dass es sich unter chinesischem oder koreanischem Einfluss entwickelte. In Japan fanden die Ringkämpfe traditionell bei Festen der Volksreligion Shintō statt. Archäologische Funde legen nahe, dass solche Kämpfe bereits vor dem Jahr 500 abgehalten wurden.

In Japan wird die Sportart kommerziell und professionell betrieben. In speziellen Sumo-Schulen (Heya), in denen sie sowohl trainieren als auch wohnen, werden Knaben zu Sumōkämpfern herangebildet. Dabei wir auf hohes Körpergewicht in Kombination mit relativ weit nach unten verlagertem Schwerpunkt als bestmögliche physische Voraussetzung gesetzt. Dies wird bei uns nicht forciert, da es bei uns als erstes um den Sport und seine positiven gesundheitlichen Auswirkungen geht.

Die Grundregeln des Sumō sind sehr einfach und für jeden unmittelbar verständlich. Ziel des Kampfes ist es, den Gegner aus einem sandbedeckten, mit einem Strohseil abgesteckten Kreis zu drängen oder ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass er den Boden mit einem anderen Körperteil als den Fußsohlen berührt.

In Europa werden meist Sumōmatten mit einem Kreis verwendet, die den selben Zweck erfüllen und in jeder Halle einsetzbar sind. Sumō ist eine sehr traditionelle Ringsportart mit vielen rituellen Handlungen – es hat sich im europäischen Raum doch etwas gewandelt und wurde angepasst.

Nicht nur in Japan ist dieser Sport äußerst angesehen und populär, denn mit den ersten Sumō-Meisterschaften 1985 erfolgte eine starke Internationalisierung. Bereits 1992 gab es die ersten Weltmeisterschaften und seit einigen Jahren wird diese eigentlich von Männern ausgeübte Sportart auch von den Frauen erobert. 

Regeln

Dem Kampf im „dohyo“, einem Ring aus Kalksandstein und Lehm von 4,55 Metern Durchmesser, geht ein zeremonielles Ritual voraus: Die Gegner klatschen in die Hände, um die „Götter zu wecken“, streuen Salz in den Ring, um ihn zu reinigen und stampfen mit den Füßen auf, um „alles Übel zu zertreten“.

Ziel ist, den Gegner aus dem inneren Kreis zu zwingen oder im dohyo umzuwerfen. Dafür muss er nicht notwendigerweise im Kreis fallen oder völlig herausgestoßen werden. Wenn der Boden mit irgendeinem anderen Körperteil als den Fußsohlen berührt wird – mit dem Knie oder sogar der Fingerspitze oder nur mit den Haaren – ist der Kampf verloren. Ebenso reicht es aus, wenn der markierte Kreis mit einer Zehe oder der Ferse übertreten wird.


Es ist verboten, mit den Fäusten zu schlagen, an den Haaren zu ziehen sowie in den Magen oder Brustkorb zu schlagen oder zu treten.

Ein Kampf kann bis zu fünf Minuten dauern. Gibt es dann keine Entscheidung, kommt es zur direkten Wiederholung.

Bei den World Games treten Frauen und Männer in mehreren Gewichtsklassen an.

Disziplinen:
Einzel (Herren, Damen): Leicht-, Mittel-, Schwergewicht, Offene Kategorie