Der Traum von Olympia lebt noch weiter

Martin Klien, Präsident des Ringsportverbands Vorarlberg ist mehr als zufrieden. Obwohl Johannes Ludescher das Ticket für die Olympischen Spiele in Budapest nicht gelöst hat, „war es für mich die beste Leistung in diesem Jahr bei einem stark besetzten Wettkampf.“ Der Traum von Olympia ist noch nicht verloren. „Ludi ist in der europäischen Spitze in seiner Gewichtsklasse definitiv näher gekommen. Wenn er weiter so gut trainiert und an sich und sein Potential glaubt und dieses im Wettkampf auf die Matte bringt, kann er an einem sehr guten Tag jeden schlagen“, bringt es der RSVV-Chef auf den Punkt.

Bei der Olympia-Quali im Schwergewicht bis 125 Kilo der Freistilspezialisten überwiegen in erster Linie die beiden Siege Ludeschers gegen den Bulgaren Georgi Ivanov (3:0) und der Sieg in der Hoffnungsrunde gegen den Ungarn Daniel Ligeti (7:1). Zu hoch fiel die Niederlage gegen Dzianis Khramiankou aus. „Ludi hat die taktischen Aufgaben umgesetzt. Gegen den Weißrussen hat alles gepasst, bis dieser eine Moment kam. Dann fiel das gesamte Kartenhaus in sich zusammen“, verweist ÖRSV-Sportdirektor und Freistil-Bundestrainer Jörg Helmdach auf die fünf in Folge angewandten Beinschrauben seines Gegners, die zur deutlichen 1:12-Niederlage führte. Trotzdem sei das Turnier richtig gut für ihn gewesen. „Wir sehen jetzt, dass er mehrere Kämpfe bei einem Turnier ringen kann. Schlussendlich geht es bei ihm nur noch um das Umsetzen von Inhalten“, führt Helmdach weiter aus. Die im April stattfindende EM sei nur ein Zwischenschritt. Für die Olympia-Qualifikation habe dies keine Bedeutung. Johannes Ludescher wertet sein Auftreten in Budapest als weitere Steigerung zu den vergangenen Turnieren. Er sei mit den beiden Siegen natürlich sehr zufrieden. Aus seiner Sicht verliefen die Kampfverläufe gegen den Weißrussen und Russen sehr unglücklich. „Viel hat nicht gefehlt“, spricht er in seiner Bilanz über das Duell gegen Dzianis Khramiankou. „Es hätte ein richtig knapper und geiler Kampf werden können.“ Nichtsdestotrotz habe er viel Positives aus dem Turnier mitgenommenDer Traum von Olympia lebt bei Johannes Ludescher noch weiter.