RSVV schickt 19 Athleten nach Steinbrunn

Die Kaderathleten des Ringsportverbandes Vorarlberg haben auch das zweite Trainingslager des Österreichischen Ringsport-Verbands (ÖRSV) in Steinbrunn erfolgreich absolviert. Diesmal waren im VIVA Leistungszentrum insgesamt 38 Sportler dabei, wobei allein der RSVV 19 Teilnehmer stellte.

Wie schon beim Lehrgang Ende Juli fanden auch diesmal alle Beteiligten optimale Bedingungen vor. Allein Kai Nöster, hauptamtlicher Landestrainer, stand am meisten auf der Matte. Bis zu fünf Trainingseinheiten leitete er pro Tag. „Für die jungen Athleten war es zum Teil eine hohe Belastung. Wir konnten aber viele Techniken einstudieren, während die erfahrenen Ringerinnen und Ringer beim Mattentraining einen Gang zulegten.“ Selbst Frühsport stand auf dem Programm, als die verantwortlichen Trainer noch vor der ersten Mahlzeit des Tages eine intensive Einheit mit Puppenwürfe ansetzten. „Das ging schon mächtig an die Grenzen“, erzählt Kai Nöster, der mit Lukas Staudacher vom AC Hörbranz einen wichtigen Trainingspartner mit im Gepäck hatte. „Im Nachhinein betrachtet war es sehr wichtig, dass er dabei war.“ So fungierte er als wichtige Unterstützung für Kaderathlet David Halbeisen (KSK Klaus). Für ihn sei es eine gute Woche im Burgenland gewesen. „Die Einheiten wurden immer intensiver“, so Halbeisen. Er spüre von Woche zu Woche die positive Entwicklung. „Das Gefühl auf der Matte kommt wieder zurück“, freut sich der 24-Jährige.

Selbst für Teamkollege Simon Hartmann seien die Tage in Steinbrunn mit dem ersten Aufschlag Ende Juli nicht mehr zu vergleichen. „Wir sind nun gut im Rhythmus. Das Training läuft schon ansatzweise wieder wie vor Corona“, so der Athlet des KSK Klaus, „wobei es ringerisch noch einiges aufzuarbeiten gibt.“ Konditionell sei er auf einem guten Weg, wenn gleich die Einheiten zum Teil anstrengend gewesen waren. Auch Sargis Gevorgizyan (AC Hörbranz) und Johannes Ludescher (KSK Klaus) haben super trainiert und einen klasse Job gemacht. Mit dem Inzinger Daniel Gastl, eigentlich ein Griechisch-Römisch-Spezialist, hatte Ludescher einen genialen Trainingspartner, der ihm alles abverlangte.

Noch viel Arbeit wartet auf Kai Nöster und den RSVV bei den jungen Ringerinnen, die jetzt in Steinbrunn ihre Premiere feierten und in Corona-Zeiten zum ersten Mal intensiv auf der Matte standen. „Sicherlich gibt es hier und da noch einige Defizite im technisch-taktischen Bereich, aber wir arbeiten daran. Wir haben noch einiges an Aufbauarbeit zu leisten“, verweist der Landestrainer hierbei auf den Jahrgang 2006 bis 2000. Anders sieht es bei Jeannie Kessler (KSK Klaus) und Florine Schedler (URC Wolfurt) aus, die bedingt durch das Bundesheer profihafte Bedingungen genießen.

Kai Nöster sieht derweil die etablierten Athleten auf einem guten Stand. „Natürlich haben wir keinen Wettkampfvergleich, aber wir Trainer können die Werte vergleichen, wie Ausdauer und Kraft. Für mich haben dagegen Florine Schedler und Johannes Ludescher den größten Schritt gemacht. Die anderen Ringer fallen jetzt in keiner Weise hinten runter, auch sie zeigen gute Werte, aber sie brauchen ebenfalls diese Einstellung.“

Schon am Sonntag (30.8.) führt es wieder einige Athleten aus dem Ländle mit dem ÖRSV-Tross zum nächsten Trainingslager. Diesmal geht es ins 720 Kilometer entfernte Šamorín, in die Westslowakei. Die Schwerpunkte werden ähnlich sein wie schon Tage zuvor in Steinbrunn. „Wir werden die Einheiten nicht nur daran aufbauen, sondern auch sie wiederholen und die Intensität steigern“, sagt Nöster abschließend, der auch hier seine Athleten wieder vor Ort betreuen wird.