Kampfrichter bilden sich in Graz weiter

Nachdem die Lockerungen in Corona-Zeiten dazu führten, dass die Ringer wieder uneingeschränkt auf die Matte dürfen, kamen auch die Kampfrichter bei einem Lehrgang zusammen. In Graz fand diese Maßnahme für die Unparteiischen statt.

Durch COVID-19 ist 2020 vieles anders. Der Österreichische Ringsportverband hat schon vor längerer Zeit die Absage der Blaguss-Bundesliga beschlossen. Doch die Kampfrichter lassen sich dadurch nicht unterkriegen. Einer der Schwerpunkte war, was getan werden muss, um neue Kampfrichter zu generieren. Der ÖRSV selbst will dazu ein Projekt starten. Federführend wird der neue Sportdirektor und Bundestrainer für die Griechisch-Römisch-Spezialisten, Benedikt Ernst, sich dieser Thematik annehmen. „Wir haben darüber viel diskutiert und unsere Ideen eingebracht“, erzählt Stefan Lins. Der stellvertretende Kampfrichterchef des ÖRSV, Sebastian Strassbauer aus Vorarlberg, hat den Lehrgang in Graz zusammen mit Kampfrichterobmann Karlheinz Reiner (Salzburg) bestens vorbereitet. Dank neuer Ideen und Präsentationen wurde der Lehrgang gestaltet. „Sebastian hat hier Module mit verschiedenen Themen ausgearbeitet. Auch über die Aufgaben des Kampfrichters haben wir uns intensiv unterhalten“, erzählt Lins. Mit zahlreichen Videos – auch von der Österreichischen Meisterschaft in Klaus – wurde gearbeitet, sodass jeder Teilnehmer so schnell wie möglich diese Aktion beurteilen musste. Sich selbst einmal auf Video bei einem Kampf zu sehen, war auch für den einen oder anderen erfahrenen Mattenleiter eine Besonderheit. „Wie bewegen wir uns? Ist die Standortwahl auch immer richtig, wenn Aktionen fallen? Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Seitenrichter und Mattenpräsident? Ziel war es für uns alle, keinen bei seiner Arbeit auf der Matte zu kritisieren, sondern die positiven Seiten und auch die Schwachstellen aufzuzeigen“, zieht Stefan Lins im Nachgang des Lehrgangs ein doch mehr als positives Fazit. Lins ist derzeit einer von vier Kampfrichtern aus dem Ländle, die diese ehrenvolle Aufgabe ausüben. Das Quartett komplettieren noch Johannes Marte (KSV Götzis), Sebastian Strassbauer (URC Wolfurt) und Norbert Ratz (AC Hörbranz). Mit Manuel Bruckmeier (URC Mäder) gibt es sogar einen RSVV-Aspiranten. Tina Martins (KSV Götzis) hat ihren Rücktritt bekanntgegeben ihre Pfeife beiseitegelegt.

© ÖRSV