Der harte Kampf zurück auf die Matte

Die vergangenen Wochen und Monate waren für Kaderathlet David Halbeisen nicht einfach. Verletzungen warfen den Spitzensportler zurück. Trotzdem bringt den 25-Jährigen so schnell nichts aus der Fassung. Er bleibt zuversichtlich. Schließlich hat der Bundesliga-Ringer des KSK Klaus eine Vision: Paris 2024.

Noch im Dezember hatte der Kaderathlet des Ringsportverbands Vorarlberg starke Schmerzen in der Schulter. Ein Nerv war entzündet. Wochenlang dauerte für ihn die Therapie, ehe ihn ein erneuter Rückschlag erreichte. Der Bundesliga-Ringer des KSK Klaus verletzte sich bei einem lockeren Techniktraining schwer am Knie. Glück im Unglück, dass der Kreuzbandriss konservativ, also ohne Operation behandelt werden kann. Acht Wochen musste er dazu eine Schiene tragen. Sie ist seit kurzem weg. „Jetzt kann der richtige Aufbau wieder starten. Es läuft für mich alles nach Plan“, so Halbeisen. Während er weiterhin täglich seine Reha-Maßnahmen konsequent durchzieht, schaute er doch etwas wehmütig zu den kontinentalen Titelkämpfen nach Warschau. „Die EM war für mich eigentlich das große Ziel in diesem Jahr. Ich hätte schon gerne mitgerungen“, so Halbeisen. Er fühle sich erleichtert, nun die nächsten Schritte seiner Reha vollziehen zu können.

„Es geht in die richtige Richtung“, hat Halbeisen seit April durch die Zugehörigkeit im Bundesheer auch eine zusätzliche Sicherheit. Täglich arbeitet er an seiner Rückkehr. „Ich hoffe, dass ich in zwei bis drei Monaten wieder wettkampfbereit bin“, geht der Heeressportler ohne Druck an die Sache heran. Halbeisen könne schon leichte Kniebeugen machen und beim Lauftraining einen Schlitten ziehen. „Das Band am Knie ist schon super zusammengewachsen. Allerdings hat der Oberschenkel relativ viel an Umfang verloren. Da muss wieder Muskelmasse her“, erzählt Halbeisen, der sich aber jetzt schon sportliche Ziele steckt. „Im Sommer und Herbst hoffe ich auf einige Turniere.“ Schließlich will der 25-Jährige bei der im Oktober stattfindenden Weltmeisterschaft in Norwegen gerne wieder das rot-weiß-rote Trikot des Österreichischen Ringsportverbandes überstreifen. „Das sollte klappen.“ Es sei ein realistisches Ziel.

Mittlerweile sind Gehhilfen und Schiene weg.

© David Halbeisen